Neue Kriterien für die Ladungssicherung beim Transport von Pkw und Lkw

Experten des VDI Arbeitskreises 2700 Blatt 8.1 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen – Sicherung von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auf Fahrzeugtransportern) und 8.2 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen – Sicherung von schweren Nutzfahrzeugen auf Fahrzeugtransportern) haben Ende September auf der Nutzfahrzeugmesse (NUFAM) die Ergebnisse aus Fahrversuchen, der Untersuchung der Reibbeiwerte, Radvorleger-, Fahrbahnblechprüfungen und das Prüfverfahren der Zurrsysteme mit Controllern vorgestellt. Zurrsysteme für den Auto- und Lastkraftwagentransport müssen zukünftig neue Kriterien erfüllen.

  • Für die Systeme zur Transportsicherung von Pkw wurde eine notwendige Vorspannkraft (STF) von 330 daN und für Lkw von 500 daN ermittelt.
  • Für die Messung der Kraftübertragung vor und hinter dem das Rad überspannenden Controller wurde ein Prüfverfahren definiert. Die Kraftübertragung wird durch den neu eingeführten ETA-Wert dargestellt, der mindestens 0,5 betragen muss. Der ETA Wert ist auf dem System zu kennzeichnen.
  • Der ideale Anstellwinkel der Zurrsysteme wurde mit 80 Grad ermittelt, während das um 15 Grad versetzte Anbringen der Spannelemente keinen Unterschied zur geradlinigen Anbringung der Systeme macht.
  • Die Gurtbanddehnung von < 4% und die Systemfestigkeiten von 1.500 daN für den Pkw- und 2.500 daN für den Lkw-Transport bleiben unverändert.
  • Die Länge des Controllers ergibt sich unverändert aus der Faustformel, dass 180 Grad des Reifens über¬spannt sein müssen. Das Gurtband der Zurrsysteme darf den Reifen nicht berühren.
  • Für verschiedene Gewichtsklassen der Fahrzeuge wurden eine Handvoll Verladeschemen mit Radvorleger definiert.
  • Verladerichtlinien der Automobilhersteller sind ergänzend zu obigen Erkenntnissen zu berücksichtigen.

Im Nachgang zur Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse wird nun der Arbeitskreis den Gründruck der Richtlinie vorbereiten. Der Gründruck und dessen Veröffentlichung bindet die gesamte Fachwelt ein und er¬möglicht Einsprüche, die bis zum Weißdruck der Richtlinie diskutiert und bewertet werden und gegebenenfalls Eingang in die Richtlinie finden.


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